EröffnungMaskenpflicht!
Einleitung: Tom Schremmer

18:00Treffpunkt: Mendebrunnenich bin die person, die durch diese drei abende/nachmittage führen wird.
wir spazieren, wie man es im lockdown macht, allerdings diesmal mit hilfe von kunst und… mir, die wichtige impulse geben wird. ich selber führe eigentlich zur Leipziger stadtgeschichte, eine ausstellungsführung habe ich in diesem umfang noch nie gestaltet. es ist also auch für mich spannend, diese drei abende zu durchdringen mit impressionen anderer menschen. ich lade sie alle ein auf diesen ersten diskursrundgang.


fragilität ist ein recht neues wort der deutschen sprache, es ist erst im 19.Jhd aufgekommen und leitet sich aus dem lateinischen wort für zerbrechen ab. im wort selbst steckt interessanterweise agil, beweglich, mit großer beweglichkeit.
selbst aus dem uniriesen fallen immer wieder große fassadenteile, weshalb das gebäude an manchen stellen umzäunt ist. stabilität ist also oft auch nur eine illusion. ist es fragilität auch?
fragilität, im gegensatz zur stabilität, ist meiner ansicht, beschreibung einer jeden existenz, die wie temperatur gemessen werden könnte. allerdings übernimmt der mensch das gerne mit der sprache, die viel zu einfach gestrickt ist. die messung wird in „stabil“ und „fragil“ vorgenommen. gerade deshalb steckt möglicherweise die agilität in fragilität. sie ist bewegter zustand, ein motor zum selbsterhalt.
hier auf dem augustusplatz fanden mehrer jahre in folge demonstrationen der friedlichen revolution statt: 2020 leugnung des coronavirus, 2015 liefen hier rechtsextreme, wie Thomas Elsässer und Lutz Bachmann und sangen alle drei strophen des deutschlandliedes. auch sie sprachen vom “spaziergang”. gegendemonstrant*innen nutzen “blockaden”. was heißt das gesellschaftlich, wenn diese bewegung versucht wird gestoppt zu werden? Vor dem europahaus stellte sich ein imam mit regenbogenfahne den spaziergänger*innen in den weg, er wurde verhaftet, die demo ging weiter. angst war das thema der demo und macht. ein hinterhertrauern alter welten. was ist das also, diese fragilität? ein ewiger trauermarsch, der das alte immer überrennt?

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